Mehrfachantworten: Unterschied zwischen den Versionen

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*"'''Variablen aus den Sets paaren'''" wird benötigt, wenn die Variablen aus Set1 und Set2 irgendwie zusammengehören. Beispiel: Wenn man bei einer Inhaltsanalyse drei Themen pro Beitrag verschlüsselt und zu jedem Thema eine besondere Eigenschaft, hängen Thema1 und Eigenschaft1, Thema2 und Eigenschaft2 etc. miteinander zusammen. In diesen Fällen sollte die Option zur Paarung von Variablen angekreuzt werden.
 
*"'''Variablen aus den Sets paaren'''" wird benötigt, wenn die Variablen aus Set1 und Set2 irgendwie zusammengehören. Beispiel: Wenn man bei einer Inhaltsanalyse drei Themen pro Beitrag verschlüsselt und zu jedem Thema eine besondere Eigenschaft, hängen Thema1 und Eigenschaft1, Thema2 und Eigenschaft2 etc. miteinander zusammen. In diesen Fällen sollte die Option zur Paarung von Variablen angekreuzt werden.
 
*Wie bei der Häufigkeitstabelle muß man angeben, ob Prozentwerte auf '''Fälle''' oder '''Antworten''' bezogen sein sollen.
 
*Wie bei der Häufigkeitstabelle muß man angeben, ob Prozentwerte auf '''Fälle''' oder '''Antworten''' bezogen sein sollen.
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[[Kategorie:SPSS-Kurs]]

Version vom 14. April 2019, 16:04 Uhr

Mehrfachantworten braucht man, wenn mehrere Variablen zu Sets zusammengefaßt werden müssen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn auf eine Frage mehrere Antworten gegeben werden können oder bei Inhaltsanalysen mehrere Ausprägungen einer Eigenschaft der Analyseeinheit verschlüsselt werden sollen.

Beispiele

Befragung:

Welche der folgenden Städte haben Sie schon einmal besucht (Mehrfachantworten möglich):

[ ] London

[ ] Düsseldorf

[ ] Hamburg

[ ] Rom

[ ] Montreal

[ ] keine der genannten Städte

Inhaltsanalyse:

Für jeden Beitrag können bis zu drei Themen verschlüsselt werden.

Thema 1: [ ][ ][ ] Thema 2: [ ][ ][ ] Thema 3: [ ][ ][ ]

Sets definieren

Die Mehrfachantworten-Funktionen von SPSS haben ein eigenes Menü recht weit unten im "Analysieren"-Menü: "Mehrfachantwort...|Sets-definieren", "|Häufigkeiten" und "|Kreuztabellen". Mit den Mehrfachantworten-Sets kann nur über dieses Menü gearbeitet werden.

Das Auswahlfenster für "Sets definieren" besteht aus einer Variablenliste links, aus der die zu verbindenden Variablen ausgewählt werden können. Ausgewählte Variablen werden in der entsprechenden Liste angezeigt. Unter den Variablenlisten können folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Bei dichotomen Variablen: Gezählter Wert. Trägt man beispielsweise bei allen Befragten, die eine bestimmte Stadt schon einmal besucht haben, eine 1 ein (und 0 für 'nicht besucht') würde man als gezählten Wert für diese Dichotomie 1 angeben.
  • Bei kategorialen Variablen: Bereich, der berücksichtigt werden soll. Hat man beispielsweise bei einer Inhaltsanalyse eine Themenliste von 100 bis 955 und will für die Mehrfachantworten-Analyse die Werte 200-800 berücksichtigen, würde man die entsprechenden Werte hier in die Felder eintragen.
  • Name. Name für das Set; SPSS stellt ihm automatisch ein Dollarzeichen ($) voran.
  • Beschriftung. Ein Label für das Set, ggf. aussagekräftiger als der Name.

Ein Klick auf "Hinzufügen" fügt das Set der Mehrfachantworten-Set-Sammlung hinzu. Mit "Ändern" kann man ein Set nachträglich bearbeiten und mit "Entfernen" löschen. Mehrfachantworten-Sets, die mit Hilfe dieser Prozedur erzeugt wurden, können nicht gespeichert werden. Sie gehen bei Beendigung von SPSS verloren und müssen in der nächsten Sitzung neu eingerichtet werden. In der SPSS-Version 14 gibt es unter dem Menüpunkt Daten|Mehrfachantworten-Sets die Möglichkeit, Mehrfachantwortensetzt dauerhaft anzulegen. Diese Sets können allerdings nur in benutzerdefinierten Tabellen und Diagrammen verwendet werden. Anderen Prozeduren (z.B. den herkömmlichen Kreuztabellen) stehen sie nicht zur Verfügung.

Häufigkeiten für Mehrfachantworten-Sets

Über das Bedienfenster für die Häufigkeitsauszählung bei Mehrfachantworten-Sets kann man die Sets auswählen, für die man eine Häufigkeitsauszählung haben möchte. Außerdem kann man angeben, was bei fehlenden Werten geschehen soll: Listenweiser Ausschluß bedeutet, daß Fälle mit mindestens einem Missing in einer der beteiligten Variablen ganz aus der Tabelle ausgeschlossen werden.

In der Häufigkeitstabelle fällt zunächst eine Unterscheidung auf, die bei Mehrfachantwortensets äußerst wichtig ist: "Prozent" und "Prozent der Fälle".

  • Prozent (der Antworten) bedeutet, daß die Zahl der Antworten die Basis für die Prozentuierung bildet. Wie der Name Mehrfachantworten schon sagt, liegt die Zahl der Antworten oft über der Zahl der Fälle. Wenn jeder Befragte bis zu drei Städte besucht haben kann, ist die maximale Zahl der Antworten das Dreifache der Befragtenzahl.
  • Prozent der Fälle bedeutet, daß als Basis für die Prozentuierung der Antworten die Zahl der Befragten verwendet wird. In der Regel entstehen hier also Prozentsummen von über 100 Prozent.

Kreuztabellen für Mehrfachantworten-Sets

Mehrfachantworten-Sets können sowohl untereinander, als uach mit Einzelvariablen "gekreuzt" werden. Das Bedienfenster dafür entspricht in etwa dem für normale Kreuztabellen. Zusätzlich müssen jedoch zwei Einstellungen unter "Optionen" vorgenommen werden.

  • "Variablen aus den Sets paaren" wird benötigt, wenn die Variablen aus Set1 und Set2 irgendwie zusammengehören. Beispiel: Wenn man bei einer Inhaltsanalyse drei Themen pro Beitrag verschlüsselt und zu jedem Thema eine besondere Eigenschaft, hängen Thema1 und Eigenschaft1, Thema2 und Eigenschaft2 etc. miteinander zusammen. In diesen Fällen sollte die Option zur Paarung von Variablen angekreuzt werden.
  • Wie bei der Häufigkeitstabelle muß man angeben, ob Prozentwerte auf Fälle oder Antworten bezogen sein sollen.