Fälle gewichten

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Fälle werden meist dann gewichtet, wenn ihre Verteilung in einer Stichprobe nicht der Verteilung in der Grundgesamtheit entspricht. Sind beispielsweise deutlich mehr Frauen als Männer in einem Umfragedatensatz vertreten, müssen die Werte für die Frauen herunter- und die für die Männer heraufgewichtet werden um zu Ergebnissen zu kommen, die für eine Grundgesamtheit, in der Männer und Frauen ungefähr gleichverteilt sind, zutreffen.

Gewichtungsfaktor

Ein einfaches Verfahren ist, das Verhältnis von Sollwert und Istwert zur Bildung von Gewichtungsfaktoren heranzuziehen. Angenommen, das Verhältnis Männer/Frauen in einer Grundgesamtheit sei 48% / 52%. Durch Stichproben-Fehler sind jedoch 39% Männer und 61% Frauen befragt worden. Der Gewichtungsfaktor ergibt sich jeweils aus dem Quotienten von Soll- und Istwert: G=Soll/Ist. Der Gewichtungsfaktor für die männlichen Befragten ist folglich 48% / 39% = 1,2. Der für die weiblichen Befragten ist 52% / 61% = 0,85. Durch Multiplikation der Werte in den übrigen Variablen mit den Gewichtungsfaktoren ergeben sich die gewichteten - und unter bestimmten Umständen für die Grundgesamtheit zutreffenderen - Ergebnisse.